Traceparts

Die Modellierung von Objekten als 3D-Grafik hat die Planungsprozesse revolutioniert. Ein Beispiel für die Möglichkeiten, die 3D-CAD-Programme (Computer Aided Design) den Ingenieuren bieten: Als das Unternehmen Boeing im Jahr 1995 sein Modell 777 auf den Markt brachte, handelte es sich dabei um das erste Flugzeug, das vollständig mit 3D-CAD konzipiert wurde. Boeing war sich der Vorteile des rechnerunterstützten Konstruierens früh bewusst und nutzte das von IBM und Dassault Systèmes entwickelte CATIA-System.

Es hat jedoch viele Jahre gedauert, bis 3D-CAD zu einem weitläufig genutzten Tool geworden ist. Die Umstellung auf 3D-Software war und ist für manche noch immer abschreckend. Dabei spielt nicht nur der hohe Preis für die Software selbst eine Rolle, sondern auch die Kosten für Schulungen und Support, die für derart komplexe Systeme benötigt werden. Wegen ihrer unflexiblen Struktur ist das Erlernen des Umgangs mit parametrischen Modellierungssystemen zeitaufwendig und nur die wenigsten Unternehmen konnten es sich leisten, in speziell ausgebildete CAD-Anwender zu investieren.

Aus diesem Grund waren zunächst große Firmen mit der Arbeit mit 3D-Planungssoftwares erfolgreich, allen voran die Automobil-, Luft- und Raumfahrtindustrie. Für kleinere Unternehmen war der Einsatz von 3D-CAD-Software zunächst schlichtweg unerschwinglich.

Die jüngsten Entwicklungen im 3D-CAD-Bereich haben das geändert. Mit dem Aufkommen von Direktmodellierungssoftwares wie Onshape erhielten Fachanwender und Laien gleichermaßen Zugang zu 3D-CAD-Lösungen. Diese neue Technologie eignet sich für eine Vielzahl von Aufgaben, die mit einer herkömmlichen parametrisch basierten Software nicht möglich gewesen wären.

So leistungsfähig diese computergestützten Planungstools mittlerweile auch sind, bleibt jedoch zumeist ein Arbeitsschritt, der viel Zeit in Anspruch nimmt, die für kreative Zwecke genutzt werden könnte. Dabei handelt es sich um die Modellierung.

Sind Sie ein Planer oder ein Modellierer?

Die Erstellung einer komplexen dreidimensionalen Form mit einem CAD-Tool ist eine zeitaufwendige Aufgabe. Durch die Einführung der Direktmodellierung und dem innovativen und bahnbrechenden Ansatz von Onshape ist die Modellierung deutlich einfacher und zugänglicher geworden. Auch Anwender, die kein CAD-Tool nutzen, können jetzt auf diese leistungsstarke Technologie zurückgreifen. Dennoch müssen Planer, die präzise Bauteilmodelle in ihre Konstruktion einbinden möchten, noch immer einen erheblichen Aufwand betreiben, um sie exakt nachzubilden. Und dieser Mehraufwand für das Nachmodellieren von Standardbauteilen verringert die Zeit, die letztlich für die Konstruktionsarbeit zur Verfügung steht.

Deshalb kann der Zugriff auf spezielle vorgefertigte 3D-Modelle der für ein bestimmtes Projekt benötigten Bauteile eine erhebliche Zeitersparnis darstellen und Planungsprozesse beschleunigen. Bauteilhersteller haben längst verstanden, wie wichtig es ist, ihren Kunden derartige Modelle zur Verfügung zu stellen. Wird ein eigenständiger Zugriff in Echtzeit auf die benötigten Konstruktionsdaten ermöglicht, können die Produkte der Anbieter einfacher und schneller in Planungsprojekte eingebunden werden.

Viele Hersteller veröffentlichen ihre Modelle jedoch nur auf ihrer eigenen Website und lediglich in einigen neutralen Dateiformaten. Neutrale Formate sind so konzipiert, dass sie universell einsetzbar sind und den Austausch von 3D-Daten zwischen Unternehmen und Mitarbeitern vereinfachen. Die meisten 3D-Software-Plattformen ermöglichen mittlerweile den Import und Export neutraler Formate. Allerdings gibt es bei der gemeinsamen Nutzung von 3D-Konstruktionsdaten einige Tücken, die es zu beachten gilt.

Bei der 3D-Modellierung geht es zunächst einmal um die dreidimensionale Darstellung eines festen Objekts. Aus diesem Grund muss die Geometrie des Modells präzise sein. Allerdings kann man sich beim Import von neutralen Formaten nicht immer auf eine solche Präzision verlassen. Bei der Interpretation der neutralen Formate durch Softwaresysteme kann es zu Fehlern kommen, weshalb Nutzer zusätzliche Nachprüfungen durchführen müssen, um sicherzustellen, dass die Daten korrekt übertragen wurden.

Ein weiterer wichtiger Aspekt für die Konstruktionsarbeit ist der „Digital Thread“. Dieser digitale rote Faden ist die Aufzeichnung eines Bauteils und wird durch jede Phase seines Lebens gewebt wie ein Faden durch ein feines Seidengewand. Dies beginnt mit der Einbindung eines 3D-Modells in ein Konstruktionsdesign, hängt jedoch davon ab, dass bereits zu Beginn des Prozesses die richtigen Informationen zur Verfügung stehen. Moderne 3D-CAD-Lösungen fassen diese Daten in einer Stückliste (Bill of Materials (BOM)) zusammen. Bei der Verwendung von neutralen CAD-Formaten ist eine automatische Integration derartiger Informationen allerdings nicht möglich. Beim Einsatz neutraler Formate muss der Planer die Stückliste von Hand eingeben. Dies kostet nicht nur wertvolle Zeit, es besteht darüber hinaus das Risiko, dass der „Digital Thread“ bereits zu Beginn des Prozesses verloren geht.

Es gibt jedoch eine Alternative zu neutralen Formaten. Jede 3D-Modellierungssoftware erzeugt ein eigenes Dateiformat, das auf eine optimale Verwendung in der eignen virtuellen Umgebung ausgelegt ist. Hierbei handelt es sich um die nativen Dateiformate.

Modelle, die mit einem solchen nativen Format erstellt werden, entsprechen allen internen Vorgaben der Software und enthalten alle Informationen, die für die Planungsarbeit benötigt werden, sowie eine vollständige Liste aller verwendeten Bauteile. Dies garantiert eine optimale Integration in die verwendete Konstruktionssoftware und umfasst darüber hinaus die richtigen Daten, um den „Digital Thread“ über den gesamten Planungsprozess hinweg zu pflegen. So wird eine vollständige und detaillierte Stückliste zur Verfügung gestellt und der Beschaffungsprozess erleichtert.

TraceParts lässt sich nahtlos mit Onshape integrieren

Genau diese Funktion hat Onshape in sein innovatives Cloud-basiertes CAD-System integriert. Die neue native App von TraceParts, die innerhalb von Onshape verwendet werden kann, bietet den Anwendern einen unmittelbaren Zugriff auf die riesige Bauteilbibliothek von TraceParts. Diese kostenlos angebotene Bibliothek bietet Konstrukteuren und Planern einen sofortigen Zugang zu 3D-Modellen von über 130 Millionen industriellen Bauteilen von mehr als 1.100 führenden Herstellern.

Die Benutzeroberfläche von TraceParts 3D Design Library ist nahtlos in die Onshape-Anwendung integriert.

Die Integration ist nahtlos. Sobald ein Produkt aus der Bibliothek ausgewählt wurde, kann der Benutzer eine Echtzeit-3D-Vorschau des Modells und der zugehörigen Daten anzeigen lassen. Anschließend kann er wählen, ob er es in sein aktuelles Projekt einbinden möchte. Das Bauteil wird unter Verwendung des nativen Dateiformats von Onshape in die Stückliste integriert. Auf diese Weise werden alle Bedenken hinsichtlich der Kompatibilität oder Genauigkeit des Modells umgangen. Da Onshape das entsprechende Modell als Datenbankeintrag in der Cloud hostet, ist auch kein herkömmlicher Dateidownload erforderlich.

Durch die Kombination der innovativen Cloud-basierten Funktionen von Onshape mit der Bauteilbibliothek von TraceParts erhalten Anwender ein neues leistungsstarkes Tool, das die Online-Zusammenarbeit ermöglicht. Nutzer können Modelle und Konzepte in Echtzeit mit Kollegen und Kunden auf der ganzen Welt austauschen. Mit der Option, bereits während der Betrachtung des Modells alternative Möglichkeiten anzeigen zu lassen, können alle Beteiligten einen wertvollen Beitrag zum Planungs- und Konstruktionsprozess leisten. Ob in der Konzeptionsphase, während der Planungsarbeit oder beim Verkaufsgespräch: diese bahnbrechende Kombination einer Online-Bibliothek mit einer Cloud-basierten CAD-Software wird die Planungs- und Konstruktionsprozesse revolutionieren.

Durch die Integration des Online-Katalogs von TraceParts in die Cloud-basierte Benutzeroberfläche von Onshape erhalten Profis und Laien ein leistungsstarkes Tool. Planer und Konstrukteure sparen wertvolle Zeit, da sie bereits vorhandene Bauteile nicht mehr neu modellieren müssen und präzise 3D-Modelle direkt in die intuitive Benutzeroberfläche von Onshape einbinden können. Auch andere Beteiligte können einen Beitrag zur Planungsarbeit leisten, damit Hersteller und Kunden letztlich von einem optimalen Ergebnis profitieren können.

Nutzen Sie Onshape und binden Sie die Bauteilbibliothek von TraceParts in Ihre Planungsprozesse ein – und profitieren Sie von einem intuitiven kollaborativen Benutzererlebnis.

Abonnieren Sie TraceParts 3D Design Library direkt und kostenlos im Onshape App Store!

Über den Autor

David Pike

David Pike ist besser bekannt als Connector Geek. Er verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Welt der Verbindungstechnik und gibt Ingenieuren wichtige Tipps zu neusten technischen Lösungen.

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